Texte und Kommentare zu den Kunstwerken
Frühling Sommer Herbst Winter
Sie schauen, warten
in einen Rahmen gesteckt
auf etwas das befreit
in ihnen selbst wartet das ES
Roswitha Gräfen-Pfeil aus dem Buche:
Kunstpark Seckach, 2002
Winter - Februar 2008
Besuch des Landtags-Abgeordneten Reinhard Bütikofer / Heidelberg / Bündnis90 Die Grünen; Bericht Rhein – Neckar – Zeitung vom 1. 4. 1992
Mit dem Brecht-Zitat „Vom Sprengen des Gartens, das Grün zu ermutigen“ begann der Politiker einige grundsätzliche Bemerkungen zu Kultur und Politik aus grüner Sicht.
Er ging zunächst auf die sich vertiefende Kluft zwischen Kultur und Politik ein und sprach sich dafür aus, den öffentlichen Raum stärker als bisher zur Darstellung von Kunst zu nutzen. Dabei dürfe Kunst weder Kompensation für entfremdete Arbeit, unwirtliche Städte und zerstörte Lebensräume in Dienst genommen werden, noch als „Standortfaktor“ verlorenes Paradies aufpolieren – wie es ständig in der baden-württembergischen Kulturpolitik geschehe. Es gehe eher darum, Schwellen abzubauen, Zugänge zu öffnen zu einer anderen Art von Kommunikation.
Der Gang durch den Skulpturenpark habe ihm gezeigt, so Bütikofer, dass Kunst auf andere Weise Kritik am Bestehenden üben könne, als dies in der Politik oft üblich sei – nicht vernichtend, verbissen, sondern durch Offenheit, Mehrdeutigkeit, Humor eine Veränderung des alltäglichen Blicks bewirke. Sie hebe die Gruppenorientierung der Politik auf, weil sie grundsätzlich für alle da sei; sie frage nicht nach Macht, sondern nach Kraft und schöpferischer Potenz.